Pädagogisches Konzept

Grundlage in der Kindertagespflege: Sicherheit, Gesundheit und Ernährung

Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In meiner naturverbundene Kindertagespflege in Neubukow habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.

Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt darum bin ich besonders achtsam, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem aktuellen Stand halten kann.

Essen und Trinken nimmt bei uns einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost. Die täglichen Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Beim Essen lernt das Kind verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen, lernt wie sich Brot und Brötchen schmecken und anfühlen sowie welche verschiedenen Geschmacksrichtungen es gibt. Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Ich kann auch gerne auf individuelle Ansprüche bei der Zubereitung der Mahlzeiten eingehen, wenn es Allergien oder sonstige persönliche Vorgaben gibt.

Ich habe mich dazu entschlossen, für die Kinder im Rhythmus der Getreideküche zu kochen. Das heißt, dass es zu Mittagessen jeden Tag ein anderes Getreide als Basis gibt. Dazu kommt dann frisches und regionales Gemüse und eine Soße. Natürlich gibt es auch Fleisch und Fisch. Wir backen auch gerne mal Kuchen, Pizza oder ein Brot. Dazu eignet sich der Donnerstag mit seinem Roggen sehr gut. Zum Vesper gibt es verschiedenes Obst und Gemüse und ab und an auch mal einen selbstgebackenen Kuchen.

Bildung und Förderung in der frühkindlichen Phase

Ein großer Bestandteil unseres Alltags ist der Rhythmus und die Wiederholung von Tätigkeiten und Abläufen. Meine Pädagogische Arbeit richtet sich nach dem Jahreszeitenverlauf. Die pädagogischen Angebote im Freien und in den Räumen orientieren sich ebenfalls an den Jahreszeiten. Vor allem im Freien werden die Jahreszeiten von den Kindern besonders erlebt durch die Körpererfahrungen zum Beispiel von Wärme, Kälte und Wind sowie duch Veränderungen in der Natur. Wenn die Wetterlage entsprechend ist, machen die Kinder und ich diese Erfahrungen im Freien. Im Frühjahr pflanze ich mit den Kindern zum Beispiel Kräuter an. Dabei beziehe ich die Kinder in den Pflanz- und Pflegeprozess ein. Im Sommer stehen zum Beispiel alters- und ortsbezogene Wasserspiele im Vordergrund. Im Herbst sammle ich mit den Kindern bunte Blätter und Kastanien, die zu Basteln und Dekorieren verwendet werden. Das Thema im Winter ist das Zur- Ruhe- kommen und natürlich die Vorbereitung auf Weihnachten. Visuell stellt sich dies für die Kinder auf dem Jahrestisch dar. Dieser wird durch farbliche Akzente und Naturmaterialien je nach Jahreszeit geschmückt. Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.

Ich möchte mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen. Ich möchte einen Raum gestallten in dem die Kinder Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Mein Bestreben ist es, dass den Kindern genug Raum zu Bewegen, Ausprobieren und Erleben gegeben sowie ein gutes Gleichgewicht von Ruhe und Bewegung gefunden wird. Mein längerfristiges Ziel ist, das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern und die Bildungsprozesse soweit voranzutreiben, dass sie einen positiven Wechsel in eine Kindertageseinrichtung vollziehen können. Ich bestärke die Kinder dabei ihre individuellen und altersgerechten Wünsche zu äußern. Dabei ist es wichtig die Kinder zu beobachten und in ihren Bestreben zu unterstützen.

Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig

Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig. Ich empfange die Kinder von Montags bis Donnerstag von 7-16 Uhr und Freitags von 7-15 Uhr. Das Abholen ihres Kindes sollte pünktlich bis spätestens 10 Minuten vor Ende der Betreuungszeit erfolgen. Da ich mich für eine Waldorforientierte Pädagogik entschieden habe, liegt mir der Tagesrhythmus sehr am Herzen. Der Rhythmus im Alltag sowie die Rituale geben dem Kind die Sicherheit und stärken somit auch das Vertrauen zu mir. Wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen und im täglichen Austausch sind, können wir eine gute Basis und einen sicheren Hafen für das Kind schaffen.

Spaß an Bewegung und Kreativität

Freies Spiel, Bewegung und Kreativität nehmen den größten Teil in unserem Tagesablauf ein. Die Kinder lernen durch Bewegung ihren Körper besser kennen und trainieren dabei alle Sinne. Meine Räume sind so ausgestattet, dass es genügend Platz zum Toben gibt. Natürlich gehen wir auch vor die Tür und erkunden die Umgebung. Auf dem Spielplatz, im Park oder im Garten können die Kinder noch ganz andere Sachen ausprobieren und ihre Erfahrungen erweitern. Ich spiele dabei gerne mit und stehe bei neuen Herausforderungen den Kindern helfend zur Seite.

Das Besondere kann jederzeit entdeckt werden: in der Natur finden sich überall Sachen, mit denen man spielen und basteln kann. Mit viel Freude untersuchen wir unsere Umgebung und probieren z.B., womit man Musik machen kann, was sich zum Basten eignet oder spielen einfach im Sandkasten. Für mich ist es immer wieder faszinierend, mit welchem Eifer und welcher Hingabe die Kinder neue Sachen für sich entdecken.

Auch Musik und Singen kommt in meiner Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen. Ich habe auch einen Vorrat an verschiedenen Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder haben damit viel Spaß und werden zu kleinen „Komponisten“.

Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil meine Kindertagespflege und ihr verbringt gemeinsam einige Stunden hier, wobei ihr meine Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil meine Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Ich beobachte Euet Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Euer Kind in deiner Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Euer Kind wohl bei mir fühlt und auch du ein gutes Gefühl dabei hast, es den Tag über durch mich betreuen zu lassen.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch haben wir auch Elternabende oder Ihr sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Ihr als Eltern könnt mich auch zu pädagogischen Sachen befragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Euch. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.

Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.

Die spezifische Entwicklung Eures Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.

Übergang in den Kindergarten

Zusammen mit den Eltern bespreche ich, wie der Übergang in den Kindergarten individuellgestaltet werden kann. Ich möchte dabei in einem persönlichen Gespräch Fragen klären und eventuelle Ängste der Eltern abbauen. Da bereits berufliche und persönliche Erfahrungen mit dem Übergang in den Kindergarten vorliegen, kann ich gezielt auf Probleme und Fragen schon im Vorfeld eingehen. Éin wichtiger Abschluss wird dann die Verabschiedungsfeier sein bei der die Eltern mitwirken können.